typisches Bauernhaus für Sieversdorf, weit und breit nur noch hier zu sehen
Die sogenannten mitteldeutschen Ernhäuser sind ein typisches Bauernhaus für Sieversdorf. Markant ist der unsymmetrische Giebel dieser giebelständigen Häuser. In dem Buch „Kunstdenkmäler von Ruppin“ wird Zitat: „… 1914 auf noch etwa zehn ältere Bauernhäuser verwiesen, die den hier einst gebräuchlichen Typus erkennen lassen. Alle stehen mit dem Giebel zur Straße. An ihn schließt sich der Zaun mit einer Pforte aus Bohlwerk an. Im Hintergrunde des Hofes steht wie gewöhnlich bei der fränkischen Anlage die Scheune mit der Scheunenflur (Tenne) und einem Taß auf jeder Seite. Das Wohnhaus hat gegen die Nachbargrenze eine Abseite, gegen den Hof aber ein niedriges Obergeschoss mit kleinem Fenster unter dem fast 1 m breiten Überhang des Strohdaches. Die infolge dieser Hausanlage meist unsymmetrischen Giebel sind nicht verschalt, die Hölzer meist grün gestrichen. Die Haustür liegt an der Längseite am Hofe. Der rückwertige Teil des Hauses enthält einen Stall, dessen Futtergang unmittelbar von der Küche aus betreten werden kann."
Heute gibt es noch 6 derartige Ernhäuser in der Sieversdorfer Dorfstraße, die allesamt denkmalgeschützt sind. Sie sind teilweise noch in ursprünglicher Form erhalten, zumindest lässt sich aber der ursprüngliche Charakter erkennen.
Sehen Sie hier Ansichten von Ernhäusern aus vergangener und heutiger Zeit.