Rundgang Sieversdorf
Die Ortslage von Sieversdorf erstreckt sich im Wesentlichen entlang der Hauptstraße und der Dorfstraße. Von ihnen gehen etliche kleinere Straßen und Wege ab. An Dorfstraße und Hauptstraße befinden sich der Großteil der Häuser und Gehöfte. Der Kern des Dorfes befindet sich entlang der Dorfstraße. Auf einem Drittel zum nördlichen Ende hin kreuzt der Mühlengraben die Dorfstraße. Er teilt das Dorf in das Kleine Ende und das Große Ende. Diese waren noch bis in das 19. Jahrhundert die separaten Orte Klein- und Groß-Sieversdorf.
- Dorfstraße
- Bohlweg
- Goldbecker Weg
- Im Zingel
- Neuer Damm
- Hauptstraße
- Zu den Dossewiesen
- In den Gängen
- Dosseweg
- Sandweg
Hauptstraße
Die Hauptstraße entspricht dem Verlauf der Bundesstraße 102, die hier von Neustadt (Dosse), bzw. Hohenofen kommend weiter in südlicher Richtung nach Großderschau, Rhinow, Rathenow führt. Wenige Meter nach dem Ortseingang zweigen die Dorfstraße und der Neue Damm ab. Die ehemalige Bahnlinie Neustadt (Dosse) - Rathenow kreuzte die Hauptstraße. Südlich des Dorfes führt die Hauptstraße, recht weit angelegt, zum Ortsausgang. Dieser Teil wird auch als „Sand“ bezeichnet, liegen doch die Grundstücke auf sandigen Boden und die Natursanddünen mit Kiefern bewaldet, beginnen gleich hinter den Grundstücken. Rechterhand ertreckt sich hier ein Gebiet, das als “In den Gängen” bezeichnet wird. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gehen der Dosseweg und der Sandweg rechtwinklig von Hauptstraße ab.Unmittelbar am Ortsausgang hat man dann nach rechts den Blick auf das sogenannte "Hexenwäldchen". .Die Hauptstraße wurde im Jahre 1997 völlig neu angelegt.
Dorfstraße
Die Dorfstraße zählt neben der Haupstraße zu den längsten Straßen des Ortes. Sie zweigt von der Hauptstraße ab und verläuft in nördlicher Richtung durch das Dorf. Links und rechts entlang der Dorfstraße befinden sich Bauerngehöfte, die oft recht großzügig ausgelegt sind. Die landwirtschaftliche Nutzung auf diesen Gehöften erfolgt nur noch zum Teil. Im weiteren Verlauf wird der Mühlengraben überquert und es offenbart sich ein schöner Blick auf die Kirche. Bis hierher war es das große Ende der Dorfstraße und es beginnt das Kleine Ende. Schon bald gelangt man dann an das Ortsende. Hier zweigen mehrere Wege ab, und zwar in Richtung Babe, Goldbeck und Gestüt Neustadt (Dosse). Die Dorfstraße wurde 2003 völlig neu angelegt. Auch die Gehwege links und rechts der Dorfstraße, direkt vor den Gehöften wurden gepflastert. Der gesamte Verlauf der Dorfstraße wird beiderseits durch Lindenbäume und teilweise auch Rotdorn gesäumt. Durch regelmäßiges Stutzen blieben die Bäume klein und in der Krone nicht so ausladend. Der Bereich zwischen Gehweg, Straße und den gepflasterten Zufahrten ist als Grünfläche angelegt.
Dorfgemeinschaftshaus (ehemalige KONSUM-Verkaufsstelle)
Bald nachdem die Dorfstraße von der Hauptstraße abzweigt liegt links das Dorfgemeinschaftshaus. Ursprünglich wurde es als KONSUM-Verkaufsstelle erbaut. Seit den 1990er Jahren beherbergt es die Einsatzstelle der örtlichen Feuerwehr nebst einem Gemeinschaftsraum. Ein Frisörgeschäft hat hier seine Kundenräume. Weitere Räumlichkeiten stehen für eine Nutzung zur Verfügung. Die Gemeindevertretung führt hier ihre regelmäßigen öffentlichen Sitzungen durch.
Im Zingel
Unweit der Brücke über den Mühlengraben, über die die Dorfstraße führt, zweigt die Straße "Im Zingel" ab. Der Weg Im Zingel führt in seinem weiteren Verlauf aus dem Dorf hinaus. Die Gehöfte links des Weges erstrecken sich immer bis an das Ufer des Mühlengrabens. Hier befindet sich auch die ehemalige Schule des Ortes. Die als Flachbau erbaute Schule wird heute als Bürger- und Vereinshaus genutzt. Die gleich daneben befindliche sogenannte Zingelschule ist umgebaut und wird heute als Wohnhaus genutzt. Im weiteren Verlauf des Weges zweigt rechts der Friedhofsweg ab. Zwischen den Häusern hindurch hat man einen Blick auf den Sportplatz unmittelbar neben der höchsten Erhebung des Ortes, dem Mühlenberg. Der Weg führt weiter durch ein Waldgebiet auf dem man nach ca. 400 m nach Hohenofen gelangt. Die ursprünglich mit Kopfsteinen gepflasterte Straße "ImZingel" wurde 1998 aufgenommen und völlig neu angelegt. Die neu entstandenen Parktaschen und Ausweichstellen entlang des nun bituminierten Weges sind mit den aufgenommen Kopfsteinen gepflastert. Entlang der Straße „Im Zingel“ sind in den letzten zig Jahren etliche Eigenheime neu erbaut worden.
Seniorenwohngemeinschaft (ehemalige Schule)
Im Zingel befindet sich die ehemalige Schule des Ortes, dessen Gebäude heute als Seniorenwohngemeinschaft genutzt wird. Das Gebäude wurde 1968 direkt neben der bis dahin genutzten Zingelschule errichtet. Fortan besuchten hier Kinder die Grundschule in 8 Klassen, bis der Betrieb 1999 gänzlich eingestellt wurde. Es wurde danach für velfätige Belange der Gemeinde genutzt, bis es 2018 zu einer Stätte für eine Alten-Wohngemeinschaft um- und ausgebaut wurde. Seit 2019 sind hier 7 Appartments bewohnt.
Sportplatzanlage mit Sporthaus
Sehr aktiv ist der Sportverein “SG Sieversdorf”. Neben den Männermannschaften, die in der Kreisklasse spielen, hat sich in den zurückliegenden Jahren der Mädchen- und Frauenfußball sehr stark entwickelt. Die Frauen spielen mittlerweile sehr erfolgreich bis zur Landesebene hinauf. Die Punktspiele der Mannschaften werden auf dem Sportplatzgelände am nordöstlichen Rande des Dorfes, zu erreichen vom Friedhofsweg, ausgetragen. Vor kurzem ist das Vereins- und Sporthaus unter Verwendung von Fördermitteln umfassend saniert und rekonstruiert worden. Damit haben sich die Bedingungen im Training und Punktspiel für die beteiligten Mannschaften enorm verbessert. Die jährlichen Dorffeste finden hier ebenfalls statt.
Kirche
Die Kirche der Gemeinde befindet sich in der Sieversdorfer Dorfstraße weit im Dorf. Sie ist Kirche der evangelischen Kirchgemeinde. Gleich nebenan befindet sich das Pfarrhaus das noch als solches von einem Pfarrer besetzt ist. Er betreut von hier seinen Kirchensprengel, der neben Sieversdorf und Hohenofen auch noch die Nachbarorte Dreetz und Großderschau zugehörig hat. Die Kirche ist in zurückliegender Zeit umfassend saniert worden. Wichtig waren dabei die Erneuerung der Eindeckung des Kirchenschiffs und des Turms, die im Jahre 2000 erfolgte. In den darauffolgenden Jahren erfolgten weitere Putzarbeiten an der Fassade, bis zuletzt im Jahre 2013 der Turm völlig neu geputzt werden konnte. Derzeit erfolgt eine Neugestaltung des umliegenden Geländes von Kirche und Pfarrhaus bis hin zum Mühlengraben zu einer neuen Dorfmitte.
Goldbecker Weg
Kurz bevor die Dorfstraße in Richtung Gestüt das Dorf verlässt, zweigt in nordwestlicher Richtung der Goldbecker Weg ab. Einige wenige Häuser und Gehöfte befinden sich hier teilweise weit voneinander entfernt entlang des Weges. Der Blick geht hier auch auf die Stallungen der Agrargenossenschaft. Bald wird die unmittelbar an den Ort grenzende Feldmark erreicht. Nach einer leichten Rechtsbiegung führt der Weg geradewegs nach Goldbeck. Während der Goldbecker Weg innerhalb des Ortes noch immer seinen ursprünglichen Zustand als gepflasterte Chaussee besitzt, wurde der sandige Teil zum benachbarten Goldbeck hin im Jahre 2005 völlig neu angelegt und mit Rasengitterpflasterfahrspuren ausgelegt.
Bohlweg
Gar nicht weit vom Goldbecker Weg zweigt eine weitere Straße, der Bohlweg, von der Dorfstraße ab ebenfalls in norwestlicher Richtung und teilweise parallel verlaufend zum Goldbecker Weg. Auf dem kurzen Ende durch das Dorf macht der Weg noch zwei Knicke bevor er Richtung Westen auch hier in die weitflächige Feldmark hineinführt. Einige Gehöfte befinden sich hier links von der Straße. In langen Geraden verläuft der Weg, meist von Gräben gesäumt, Wiesen und Felder durchquerend bis die Holzbrücke über die Jäglitz erreicht wird. Hier befindet sich auch die Gemeindegrenze und man kommt dann in die Ortslagen von Schwarzwasser und Neuroddahn. Im weiteren Verlauf des Weges wird die Ortsverbindungstraße, die nach Babe bzw. Roddahn führt erreicht. Der Bohlweg und der anschließende Weg über die Jäglitzbrücke bis zur Verbindungsstraße wurde 1998 völlig neu angelegt.
ehemaliger Bahnhof
Sieversdorf hatte Bahnanschluss an der Bahnlinie Neustadt (Dosse) - Rathenow, der ehemaligen Brandenburgischen Städtbahn. Von der Hauptstraße führt die Bahnhofsstraße, parallel zur stillgelegten Bahntrasse, direkt zum ehemaligen Bahnhofsgebäude, das heute als Wohnhaus genutzt wird. Der Bahnhof bestand zu seinen besten Zeiten aus dem durchgehenden Hauptgleis, einem Überholgleis und einem Freiladegleis. Von einem Stellwerk im Bahnhof wurden die Einfahrtsignale, die Weichen sowie die Schrankenanlage bedient. Im Jahre 2003 wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Bis zuletzt war der Posten in Sieversdorf besetzt. Seit 2006 ist die Strecke endgültig aufgegeben und seit 2010 wurde der Gleiskörper abmontiert und teilweise verschrottet bzw. einer neuen Nutzung zugeführt. Die gesamte Trasse ist mittlerweile beräumt und wird teilweise bereits wieder landwirtschaftlich genutzt. Die Natur tat ihr Übriges und so ist die fast 100-jährige Existenz einer Bahnlinie nur noch zu erahnen.
In den Gängen
Von der Hauptstraße her gelangt man in ein verzweigtes Gebiet mit Wegen und Gängen, mit kleinen Häusern und sehr kleinen Höfen und Gärten. Manches Gehöft ist von allen Seiten her mit einem Weg eingegrenzt. Dieses Gebiet heißt "In den Gängen" und ist für manchen Ortsunkundigen sehr unübersichtlich. Nach der Neuanlage des Wegesystems im Jahre 2005, kann nun das Gebiet auf einem kurzen unteren Kurs und auf einem längeren oberen Kurs durchfahren werden. Beide Kurse sind als Einbahnstraße befahrbar, da die beengten Platzverhältnisse keinen großzügigen Ausbau der Wege erlaubten. Etliche Verbindungswege wurden zurückgebaut, denn von den beiden angelegten Wegen werden alle Gehöfte erreicht.
Dosseweg
Im Verlauf der Hauptstraße Richtung Ortsausgang geht der Dosseweg nach links ab. Die kleine Anhöhe hinauf ist der Weg befestigt und in der Weiterführung ein Sandweg. An ihm sind einige Grundstücke gelegen. Der Weg endet geradeaus schließlich an einem abgelegenen Grundstück, an dem in früheren Zeiten mal eine Windmühle stand. Links und rechts des Weges erstreckt sich eine Wanderdünenlandschaft, die unter Naturschutz steht. Deren starker Bewuchs lässt dies auf den ersten Blick nicht gleich erkennen. Zuvor geht aber noch ein Weg ab, der an den Sanddünen nördlich vorbeiführt in Richtung Feldmark und letztlich zur Dosse.
Sandweg
Im weiteren Verlauf der Hauptstraße Richtung Ortsausgang geht dann noch der Sandweg ab Hier sind ebenfalls links und rechts des Weges einige Gehöfte, recht idyllisch gelegen. Der Weg führt ebenfalls in ein sandiges von Wanderdünen durchzogenes Waldgebiet und dann weiter in die Feldmark Richtung Dosse.
Neuer Damm
Der Neue Damm beginnt am Anfang der Dorfstraße in westlicher Richtung direkt an der Einmündung zur Hauptsraße. Diese Anordnung bildet somit einen großen Kreuzungsbereich bestehend aus Hauptstraße, Dorfstraße und Neuer Damm. In westlicher Richtung wird auf dem Neuen Damm nach ca. 150m die Ortsgrenze erreicht. Danach führt der Weg in die weiten der Sieversdorfer Feldmark. Entlang des Neuen Damm gibt es an der linken Seite einige Gehöfte älteren Ursprungs. Die Gehöfte auf der rechten Straßenseite sind Einfamilienhäuser aus den 1980er Jahren.