Hohenofen liegt an der Dosse
Die Dosse einst wichtige Lebensader - heute ein Kleinod der Natur
Hohenofen und die Dosse sind eng miteinander verbunden. Sie stellte für den sich hier bildenden Ort eine wesentliche Existenzgrundlage dar. Von Neustadt aus wurde die Dosse im 18.Jahrhundert begradigt und bis Hohenofen neu angelegt. Sie trägt bevor sie Hohenofen erreicht den Charakter eines stark eingedeichten Kanals. Die Wasserkraft der Dosse war bei der Verhüttung des in Hohenofen abgebauten Raseneisenerzes eine unabdingbare Voraussetzung. Poliermühlen, die für die Spiegelmanufaktur in Spiegelberg arbeiteten nutzten ebenfalls die Wasserkraft der Dosse. Für die neu aufgebaute Fabrikation von Papier in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war diese Lage hervorragend geeignet, konnte doch der Bedarf an Wasser, aus der Dosse gedeckt werden. Nicht zuletzt war die Dosse bis zur Entwicklung des Straßen- und Schienenverkehrs auch ein wichtiger Transportweg. Heute führt der Lauf der Dosse nach wie vor von Neustadt (Dosse) aus, vorbei an den weiträumigen Anlagen des Gestüts, passiert Neuamerika und geradewegs weiter nach Hohenofen. Direkt an den Anlagen der ehemaligen Papierfabrik kreuzt sie die Bundestraße, bevor sie in einem großen Bogen südlich an Sieversdorf vorüber in der weiten Ebene des westhavelländischen Niederunsggebietes verschwindet, um dann in den Rhin zu münden. Einen besonders schönen Blick auf die Dosse hat man direkt von der Straßenbrücke auf den Oberlauf. Das hier befindliche Dossewehr regelt den Wasserdurchsatz. Vor dem Wehr ist die Wasseroberfläche der Dosse ruhig und erzeugt bei günstigen Lichtverhältnissen sehenswerte Spiegelungen. Nach dem Wehr durchfließt das Wasser rauschend ein Gefälle um dann im Unterlauf weiter seine ruhige Bahn zu ziehen. Blickt man von der Straßenbrücke auf den Unterlauf, ist dort in der Mitte eine massive Trennwand zu erkennen. Sie sorgt für eine Zweiteilung des Wasserstroms und damit für unterschiedliche Fließgeschindigkeiten der Ströme. Das soll die Fischwanderung flußaufwärts für alle Fischsarten besser ermöglichen. An der Straßenbrücke geht linksseitig des Flusses ein Weg mit dem Namen "Dossewall" ab. Er führt auf eben diesen flußaufwärts noch zu einigen Grundstücken und dann weiter nach Neuamerika. Von hier ist deutlich die kanalisierte Dosse wahrzunehmen, liegt doch der Wasserspiegel höher, als das an den Deich grenzende Weideland.